Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche gehört zu den zehn einflussreichsten Männern Russlands: Kyrill I., zu dessen Anhängern auch Kommunisten wie der Ultranationalist Wladimir Schirinowski zählen, will die russische Führungsspitze für eine neue nationale Idee gewinnen: Die Verflechtung von Staat und Kirche soll vorangetrieben werden. Kyrill I. steht an der Spitze von über 100 Millionen Gläubigen, was ihn zum mächtigsten Oberhaupt der orthodoxen Christenheit macht. Deren Führung beansprucht er gegenüber älteren orthodoxen Kirchen, die aber weniger dynamisch sind. Der ehrgeizige Patriarch ist politisch aktiv: Alljährlich versammelt sich die russische Führungselite in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, um seine Predigt zu hören, in der er den moralischen Werteverfall der liberalen westlichen Gesellschaften geißelt. Der Patriarch, zu dessen Anhängern auch Kommunisten wie der Ultranationalist Wladimir Schirinowski zählen, will die russische Führungsspitze für eine neue nationale Idee gewinnen, in der die Verflechtung von Staat und Kirche vorangetrieben wird. Dabei war die russische Kirche…
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